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Schweizer Meisterschaften Kunstturnen Mannschaften – Frauen, 23. November 2025 in Winterthur

Titel nach 20 Jahren zurück in Zürich!

An den Schweizer Meisterschaften Mannschaften der Kunstturnerinnen nutzen die Zürcherinnen in Winterthur den Heimvorteil und holen den Titel nach 20 Jahren zurück nach Zürich. Hinzu kommt Bronze sowie Gold und Aufstieg des Teams Zürich 3 in der NLC.

Bei den Frauen war die Ausgangslage in der Nationalliga A (NLA) äusserst spannend. Anders als einen Tag zuvor bei den Männern waren die Nationalkaderatheltinnen auf mehrere Teams verteilt. In der NL A hofften die Aargauerinnen ihre Siegesserie, die 2021 in Winterthur begann fortzusetzen. Die Zürcherinnen witterten ihre Chance, den Titel endlich wieder nach Hause zu holen. Als einziger Verband stellte Zürich in der Nationalliga A zudem zwei Equipen, so dass die Trainer gefordert wurden, die Teams optimal zusammenzusetzen.

Die Aargauerinnen starteten am Sprung ausgezeichnet in den Wettkampf und setzten sich mit 37,30 Punkten an die Spitze. Zürich 1 mit Kea Walser (TV Rüti), Kiara und Samira Raffin (beide Kutu ZH Oerlikon), Angelina Diana Winiger (TV Wädenswil), Francesca Savo (TV Urdorf) und Lou-Anne Citherelet (Kutu Neerach) starteten am Stufenbarren mit 34,700 Punkten. Obschon wissend, dass Sprung in der Regel die höchsten Noten generiert, wussten die Züricherinnen, dass sie liefern mussten, um den Traum Sieg zu erreichen. Der Schwebebalken wurde aber einmal mehr seinem Namen ‘Zitterbalken’ gerecht, drei der vier Zürcherinnen mussten das Gerät unfreiwillig verlassen. Lautstark angefeuert vom Publikum und allen Teammitgliedern von Zürich 1 und Zürich 2 kämpften sie weiter und lieferten. Im letzten Durchgang erlitten sie zwar einen Dämpfer. Am Balken erlitt Kiara Raffin einen Schlag auf die Schultern, um keine ernsthafte Verletzung zu riskieren, verzichtete sie kurzfristig auf den Sprung, so dass Zürich 1 kein Streichresultat mehr hatte. Francesca Savo, Samira Raffin und Kea Walser hielten dem Druck stand und erturnten 37,70 Punkte. Am Ende siegte Zürich 1 mit 1,1 Punkten Vorsprung auf die Aargauerinnen. Angelina Winiger und Lou-Anne Citherlet sehen den Schlüssel zum Erfolg klar im Teamzusammenhalt.

Gold und Bronze

Gold für Zürich 1 und Bronze für Zürich 2

 

Lou-Anne Citherelt

Lou-Anne Citherlet - Zürich 1

 

Kea Walser

Kea Walser - Zürich 1


Der Teamzusammenhalt war über beide Teams gut zusehen, egal ob eine Turnerin von Zürich 1 oder Zürich 2 turnte wurde laut angefeuert ‘zieh – du schaffst das – allez – stah ...’ nicht wenige waren am Schluss etwas heisser. Kea Walser meinte am Schluss schmunzelnd: «Von der Energie her habe ich heute nicht vier, sondern mindestens acht Übungen geturnt.»

Das junge Team Zürich 2 mit den Nala Pête, Loa Walser, Anja Bühler (alle drei TV Rüti), Emma Schwaller und Finja Frehner (beide Satus Uster) sowie Eleonor Maget (Kutu ZH Oerlikon) überzeugten vor allem am Boden, wo sie mit 35,800 Punkten gar das höchste Total aller Teams erreichten.

An der Rangverkündigung war der Jubel riesig, als Zürich 2 als Dritte und Zürich 1 als Erste aufs Podest steigen konnten. Obwohl sie mit Rang 2 und Rang 5 im letzten Jahr zu den Anwärterinnen gehört hatten, hatten nicht alle daran geglaubt. Die Turnerinnen jedoch schon: «Wir wollten das zu 100% und gaben alles. Es war unglaublich cool heute mit allen Zürcherinnen zu turnen», erklärte die strahlende Samira Raffin. Zuletzt holte Zürich den Titel im Jahr 2005 – vor 20 Jahren – der Heimvorteil wurde grandios genutzt.

Kiara Raffin

Kiara Raffin - Zürich 1

 

Nala Pête

Nala Pête- Zürich 2

 

Eleonor Maget

Eleonor Maget - Zürich 2


Gold und Aufstieg in der Nationalliga C
Nach dem Abstieg im letzten Jahr war das Ziel der Vereinsturnerinnen Anne-Sophie Meyer (TV Rüti), Linda Baer, Tabea Hug (beide TV Urdorf), Madleina Schürmann (TV Wädenswil) und Monica Ituarte (Kutu ZH Oerlikon) klar: Sie wollten ihr Bestes geben und wieder Aufsteigen. Allen fünf gemeinsam die grosse Freude am Kunstturnen. Trotz grossem Altersunterschied von 23 Jahren im Team harmonierten sie perfekt. Bewundert aus der ganzen Schweiz wurde v.a. Linda Baer – vormals Stämpfli. Im Herbst 2011 gab die damals 23-Jährige Nationalkader- und Spitzenturnerin den Rücktritt vom Spitzensport bekannt. Im Juni 2012 sagte sie in einem Interview noch: «Ich wüsste nicht, was passieren müsste, damit ich ein Comeback gebe». Und nun turnt die Urdorferin wieder. Motivation war u.a. der Start am Eidgenössischen Turnfest in Lausanne. «Es macht Riesenspass zu turnen, gerade so ein Manschaftswettkampf ist genial.» Zürich 3 siegte mit 7,45 Punkten Vorsprung auf das Team Thurgau 2 und kann im nächsten Jahr an der SMM in Genf in der Nationalliga B starten.

Emma Schwaller

Emma Schwaller - Zürich 2

 

Gold Zürich 3

Gold und Aufstieg für Zürich 3

 

Tabea Hug

Tabea Hug - Zürich 3


OK Präsident Robert Risse zeigte sich zum Abschluss der beiden Tage zufrieden. «Ein rundum gelungener Anlass, auch wenn die Zuschauerzahlen hinter den Erwartungen blieben. Ziel war es mindestens einen Titel daheim feiern zu können, was durch die Erfolge in den anderen Ligen komplettiert wurde. Die AXA ARENA und Turnen passen einfach gut zusammen, schön wird das auch die nächsten Jahre so sein. Stay tuned.» Am Samstag wurden rund 900 Tickets und am Sonntag 800 verkauft.

Text: Renate Ried
Bilder: Hansruedi Lüthi

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