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Kantonaler Frühlingswettkampf Geräteturnen Turnerinnen,17./18. April 2021 Effretikon

Es fühlte sich an wie heimkommen!

Traditionell ist der Frühlingswettkampf der Auftakt in die Saison der Geräteturnerinnen. In diesem Jahr war die Vorfreude allerdings grösser üblich: Nach anderthalb Jahren Pause fand am 17./18. April in Effretikon wieder ein Wettkampf statt.

reck K1
ertser Wettkampf für die Jüngsten

Mia Hodel
Mia Hodel (TV Effretikon), Siegerin K6

boden
Janine Hauser (TV Egg) K7

«Es fühlte sich an wie «heimzukommen» als ich am Samstagmorgen in die Wettkampfhalle eingetreten bin. Einfach ein schönes Gefühl all diese bekannten Gesichter - hinter den Masken - zu sehen und nach so langer Zeit endlich wieder auf einem Wettkampfplatz stehen zu können», äusserte sich Claudia Gysel, Trainerin in Neftenbach. Diese Aussage war rund um zu hören. Die Turnfamilie fehlte allen und das Zusammenkommen, wenn auch auf Distanz, benannten alle als schönstes Erlebnis. Für die Jüngsten war es der erste Wettkampf überhaupt. Vor allem die Mädchen, welche bereits im Herbst 2019 mit Turnen begonnen hatten staunten. Die 7-Jährige Seline aus Flaachtal war ganz überrascht über so eine grosse Halle, die anderen Farben der Matten und so vielen andere Mädchen. Dabei waren «nur» 939 Turnerinnen am Start – genau 700 weniger, als das letzte Mal 2019 in Volketswil. Die Turnerinnen verteilt auf mehrere Abteilungen und alle mussten den Anlass unmittelbar nach dem Wettkampf verlassen. Zuschauen war nicht erlaubt, auch nicht als Turnerin. «Eigentlich war der Wettkampf nicht viel anders als früher, aber schon komisch ohne Zuschauer», äusserte sich Salina Heiniger aus dem TV-Neue Sektion Winterthur. Am Anfang als ich nervös war, wars gut, doch zum Schluss habe ich mir schon gewünscht, dass Familie und Freunde da sind die mich anfeuern und klatschen.»

Die glücklichen Gesichter, der schönste Lohn
Vor allem die erfahreneren Turnerinnen hatten die Wettkämpfe vermisst: «Ohne Emotionen, wie Anspannung, Aufregung, Kribbeln und Konzentration, die ich beim Vorturnen haben fehlt dem Geräteturnen etwas. Wettkämpfe geben mir jedes Mal einen grossen Motivationsschub fürs Training», sagte Aline Gretler (TV Wildberg). Nach dieser langen Zeit war der Wettkampf sehr wichtig, das Durchhalten im Training ohne Ziele war schon schwierig. «Es hat sich so gut angefühlt, zu wissen wo man steht, was schon funktioniert und an was ich arbeiten muss», erzählte Lena Henke (TV Effretikon). Vermisst wurde natürlich die Rangverkündigung vor allem an einem Heimwettkampf. Die Turnerinnen des TV Effretikon gewannen zum ersten Mal zwei Teamwertungen, die Siege im K5A und K6 hätten in einem normalen Jahr einen grossen Jubel im Festzelt gegeben.

Eine Festwirtschaft war ebenfalls nicht gestattet, was natürlich vor allem der organisierende Verein TV Effretikon vermisste. OK-Präsident Marc Bachofner äusserte sich mit gemischten, aber vorwiegend positiven Gefühlen zu den Ereignissen des vergangenen Wochenendes: «Eine richtige Wirtschaft und das Wettkampf-Feeling ausserhalb der Turnhalle fehlten definitiv, jedoch ging es uns dieses Jahr vor allem um die Jugend. Wir wollten den Turnerinnen die Möglichkeit bieten, sich endlich wieder einmal zu messen. Auch wenn eine solche Organisation finanziell wohl kein Highlight wird, zahlt sie sich umso mehr durch die unzähligen positiven Rückmeldungen aus.»

Privilegierte Turnerinnen
Tatsächlich genossen die jungen Turnerinnen ein Privileg. Der Frühlingswettkampf der Turner musste mangels OK, dass bereit war den Aufwand ohne Ertrag auf sich zu nehmen abgesagte werden. Ebenso durften sich nicht alle messen, da Wettkämpfe für über 20-Jährige zum Zeitpunkt des Anlasses noch nicht erlaubt waren. So waren in der höchsten Kategorie 7 nur vier Turnerinnen am Start. Auf die Frage, ob man diese Stufe besser gestrichen hätte entgegnete die 19-Jährige Joya Schneider, TV Egg: «Auf keinen Fall. Es war sehr cool ohne Druck einen Wettkampf zu turnen und Rückmeldungen von den Wertungsrichter zu bekommen.» Ein Teil der 17- bis 20-Jährigen verzichtet auf diese Chance, da der Trainingsrückstand einfach zu gross war.

Première für neues Wettkampfprogramm

schaukelringe k1
das erste Mal Schaukelringe fürs K1

Neben dem Wiederbeginn der Wettkampfphase wurde in Effretikon zum ersten Mal nach dem neuen Wettkamfprogramm 2020 geturnt. Grosse Änderungen hat es am Sprung. In der Kategorie 6 und 7 zählt neu der Durchschnitt beider Sprünge. Die jüngsten im K1 und K2 springen neu wie im Kunstturnen mit dem Booster. Die K1 Turnerinnen müssen neu einen Vierkampf inkl. Schaukelringe turnen. Im Grossen und Ganzen wurden die neuen Anforderungen gut gemeistert auch seitens Wertungsrichterinnen und -richter. «Ich hatte schon Respekt vor dem Werten, auch für uns ist es anderthalb Jahre her seit dem letzten Einsatz. Ich habe mich daher gut vorbereitet», erzählte Aline. «Es waren schon nicht alle Mädchen bereit. Ich bin ehrlich so viele Abzüge für Übungsfehler, wie zu wenige Elemente oder viel zu viele musste ich noch nie machen. Ein Mädchen hat gar gefragt, darf ich nochmals turnen? Es hat trotzdem Spass gemacht», erklärte Nicole.

Nina Brüngger und Renate Ried

Resultate

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